Sich selbstständig zu machen ist bereits ein sehr mutiger Schritt. Doch dann will das Business auch noch sichtbar gemacht werden, damit die richtigen Kund*innen auch zu dir finden. Ein wichtiger Teil des Ganzen, doch auch einer, der bei vielen für ungute Gefühle sorgt. Lies in diesem Artikel, welches die häufigsten Gründe für Angst vor Sichtbarkeit bei Selbstständigen sind und welche Perspektivwechsel dir helfen können, diese Angst loszuwerden oder zumindest abzumildern.
Bitte beachte: Dies ist ein Artikel mit Tipps für dein Marketing. Er ersetzt keine Therapie oder ärztliche Beratung. Wenn es dir aufgrund deiner Sichtbarkeitsängste psychisch nicht gut geht, wende dich bitte an Ärzt*innen oder Therapeut*innen deines Vertrauens.
Inhalt:
- 1 Das eigene Business sichtbar machen
- 2 Die häufigsten Gründe für Angst vor Sichtbarkeit und wie du sie reduzierst
- 2.1 #1 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst vor Ablehnung
- 2.2 #2 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, nicht gut genug zu sein
- 2.3 #3 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, Fehler zu machen
- 2.4 #4 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, ausgegrenzt zu werden
- 2.5 Von der Angst vor Ausgrenzung zur Aussicht, die richtigen zu erreichen
- 2.6 #5 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, zu nerven
- 2.7 Von der Angst zu nerven zum Service zu informieren
- 2.8 #6 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst vor Neid und Missgunst
- 2.9 #7 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, sich selbst zu verlieren
- 2.10 Von der Angst dich zu verlieren, zum Gewinn dich neu zu finden
- 2.11 #8 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, nicht interessant genug zu sein
- 2.12 Von der Angst nicht interessant genug zu sein zur Chance echte Verbindungen einzugehen
- 2.13 #9 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, nicht (mehr) allen gerecht zu werden
- 3 Angst vor Sichtbarkeit annehmen, aber nicht stehenbleiben
- 4 Welche Angst vor Sichtbarkeit hemmt dich noch?
Das eigene Business sichtbar machen
Ich feiere dich dafür, wenn du zu denen gehörst, die den Schritt gewagt und ihr eigenes Business gegründet haben. Sei es gleich voll oder nebenberuflich: Du machst dein Ding und das ist großartig! Wenn du diesen Mut aufgebracht hast, möchte ich dich bestärken, den zweiten wichtigen Schritt auch noch zu gehen und das ist der, dein Business sichtbar zu machen. Denn ja, es gibt unglaublich viele Selbstständige, die als Geheimtipp versteckt bleiben und dadurch viel zu wenige Kund*innen gewinnen, oder zeitlich eine doppelte Vollzeitstelle stemmen, die sie mit schlecht bezahlten Projekten füllen, um finanziell gerade so rumzukommen.
Das ist so schade und würde sich mit mehr Sichtbarkeit sehr vereinfachen lassen, denn je sichtbarer du für die richtigen Menschen bist, umso leichter fällt es:
- Wertschätzende Kund*innen zu gewinnen, statt solche, die an allem rummäkeln
- Angemessene Preise für deine Arbeit zu nehmen, statt kaum über die Runden zu kommen
- Selbstbewusst auch mal Nein zu sagen, wenn ein Projekt nicht passt, weil du die Wahl hast
Warum man online heute nicht mehr einfach so gefunden wird, sondern eine Sichtbarkeitsstrategie und eigenes Marketing – ja auch als Solo-Selbstständige*r – braucht, habe ich hier ausführlicher erklärt. Doch was, wenn neben den strategischen Fragen ein Faktor hinzukommt, der sich einfach nicht in den Griff bekommen lässt: Was, wenn die Angst vor Sichtbarkeit einfach nicht weggeht?
Die häufigsten Gründe für Angst vor Sichtbarkeit und wie du sie reduzierst
Ich frage regelmäßig in meiner Community nach, was sie beschäftigt und vor allem auch, was sie daran hindert, ihr Business sichtbarer zu machen, um mehr Kund*innen zu gewinnen und weniger im Hamsterrad zu strampeln. Vor allem folgende Gründe sind in puncto Angst vor Sichtbarkeit unter Solo-Selbstständigen enorm verbreitet. Sehen wir uns die einzelnen Sichtbarkeitsängste an und auch, wie du sie reduzieren kannst.
#1 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst vor Ablehnung
Wer sich und sein Business sichtbar macht, will gesehen werden. Doch viele fürchten sich davor, wie andere Menschen reagieren, wenn sie plötzlich mit ihrem Thema rausgehen. Was, wenn andere die nach bestem Wissen und Gewissen erstellten Inhalte ablehnen? Wenn das gewählte Thema überhaupt nicht gut ankommt oder die Positionierung zu spitz oder zu beliebig ist? Wenn einfach niemand annimmt, was du tust, sondern du nur Ablehnung erfährst?
Von der Angst vor Ablehnung zur Freude gesehen zu werden
Wer sichtbar ist, zieht manche Menschen an und andere stößt er ab: Das ist so und es ist sogar gut so. Denn nur dann, wenn manche Menschen sagen „Hm, ne, das ist eher nicht so meins“, dein Angebot also effektiv ablehnen, werden andere sich wiederum darin erkennen und es annehmen. Was unsichtbar und nicht greifbar ist, kann weder angenommen noch abgelehnt werden – für dich als Selbstständige also überhaupt nicht förderlich, denn ein Nicht-Registrieren kommt einer Absage gleich.
Versuch gern künftig einmal, die Perspektive zu drehen und dich auf diejenigen zu fokussieren, die Ja zu deinem Angebot sagen könnten. Freu dich auf die, die es annehmen werden, statt die zu fürchten, die es ablehnen. Denn ein Nein hast du sowieso schon, wenn du dich entscheidest nicht sichtbar zu werden.
#2 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, nicht gut genug zu sein
Wenn wir über Angst vor Sichtbarkeit sprechen, taucht auch diese Sorge immer wieder auf. So viele Selbstständige, leider oftmals Frauen, haben Angst davor, nicht gut genug zu sein. Sie befürchten, es könnte andere Expert*innen geben, die NOCH besser Bescheid wissen als sie. Gerade unter Starter*innen ist diese Sichtbarkeits-Angst weitverbreitet, schließlich gibt es noch so viel zu lernen und viele, die schon weiter sind, als man selbst.
Von der Angst nicht gut genug zu sein zur positiven Aussicht stetig dazuzulernen
Wodurch werden wir so richtig gut in etwas? Manchmal durch ein natürliches Talent, ja. Aber in den allerallermeisten Fällen durchs Üben und praktische Tun. Fokussiere dich, statt auf die Angst nicht gut genug zu sein, also lieber auf die schöne Aussicht, durchs Tun immer besser zu werden. Mach dir bewusst, dass jeder irgendwo angefangen hat und erst durchs kontinuierliche Tun besser wurde. Und ganz wichtig: Es braucht wirklich die Umsetzung in der Praxis, nicht nur die theoretische Überlegung auf dem Papier.
Gönn dir den Gedanken, dass nichts perfekt sein muss, sondern sich alles weiterentwickeln darf. Schaffe, wenn es dir guttut, Übungsräume oder such dir Unterstützung bei den ersten Schritten in die Sichtbarkeit. Und freu dich auf die vielen Möglichkeiten zu wachsen, statt dem kleinen Samenkorn schon abzuverlangen eine mannshohe Baumkrone tragen zu müssen.
#3 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, Fehler zu machen
Die Angst nicht gut genug zu sein, hängt oftmals eng mit dieser Sichtbarkeitsangst hier zusammen. Denn was, wenn du zum Beispiel einen Blogartikel schreibst und dabei einen wichtigen Aspekt vergisst? Was, wenn andere Expert*innen lesen, was du schreibst und an deiner Kompetenz zweifeln?
Spoiler: Das passiert meistens nur in der Vorstellung und nicht wirklich, ist aber definitiv eine sehr stark ausbremsende Angst vor Sichtbarkeit. Und bevor man etwas falsch macht, macht man dann lieber nichts. Das fühlt sich sehr viel sicherer an.
Von der Angst Fehler zu machen zum Sammeln hilfreicher Erkenntnisse
Je nachdem, wie blumig wir es ausdrücken wollen, sind Fehler manchmal „Chancen“ oder auch einfach „Teil des Spiels“. Am Ende bieten sie aber vor allem die Möglichkeit Erkenntnisse zu gewinnen. Viele Erkenntnisse zeigen sich erst in der Praxis. Das ist kein Scheitern, sondern normal. An manche Fehler hättest du im Traum nicht gedacht, bist dann aber letztlich doch froh, wenn sie sich im Praxisdurchlauf zeigen. Lass die Angst Fehler zu machen nicht zur Angst werden, die deine Sichtbarkeit lahmlegt: Niemand macht alles perfekt und je mehr Fehler, desto mehr Erkenntnisse kannst du auch gewinnen.
Vielleicht kennst du ja den Satz von Thomas Alpha Edison, der sagte „Ich bin nicht gescheitert. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert“. Er hat es trotzdem oder gerade deshalb ziemlich weit geschafft und so wird es dir auch ergehen können, wenn du dich nicht aus Angst Fehler zu machen, versteckst.
#4 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, ausgegrenzt zu werden
Sein Business sichtbar zu machen, ist einerseits Notwendigkeit, andererseits tangiert es aber ganz tief verwurzelte Ängste. Was, wenn die vielleicht nicht selbstständigen, sondern Freunde mit dir und deinem Marketing für dich nichts anfangen können? Wenn sie sich von dir entfernen, weil ihr so ganz unterschiedliche Themen habt? Was, wenn andere Anbieter*innen in deinem Bereich mit dir nichts mehr zu tun haben wollen, wo du plötzlich so präsent bist? Lieber schweigen und nichts veröffentlichen scheint naheliegend, nährt aber letztlich nur die Angst vor Sichtbarkeit und sorgt dafür, dass du dieser unsichtbare Geheimtipp bleibst, der zwar niemandem was tut, aber dadurch auch niemandem weiterhelfen kann.
Von der Angst vor Ausgrenzung zur Aussicht, die richtigen zu erreichen
Was, wenn du dich nicht traust Marketing für dein Business zu machen, weil du Angst davor hast, ausgegrenzt zu werden? Zunächst einmal eine Frage: Möchtest du dich lieber mit Menschen umgeben, die dich und dein Business unterstützen, oder mit denen, die dich ausbremsen wollen? Dir wohlgesonnene Menschen werden dich ohnehin nicht dafür ausgrenzen, dass du dein Business sichtbarer machst. Und wenn sich jemand daran stört, stellt sich die Frage, warum.
Vielleicht hilft es dir, stattdessen an diejenigen zu denken, die du durch deine aufgebaute Sichtbarkeit erreichen kannst. Die Menschen, denen du wirklich weiterhelfen kannst. Die Kund*innen, mit denen du (wieder) Spaß an deinem Business empfinden kannst. Es gibt keinen Grund dich auszugrenzen, nur weil du deinen Job gut machst, also lass dich davon nicht aufhalten.
#5 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, zu nerven
Diese Angst vor Sichtbarkeit trifft in der Regel diejenigen, die schon angefangen haben ihr eigenes Marketing aufzubauen. Doch dann schreiben sie z.B. einen Newsletter und jedes Mal zucken sie innerlich zusammen, weil sich Leute abmelden könnten. Vielleicht ist das ein Zeichen dafür, dass sie vom Newsletter genervt sind?
Kaum einer meiner Kund*innen ruft „Juchheeee, ich schick noch was raus!“, sondern die allermeisten sorgen sich, ob das, was sie rausgeben, zu viel sein und nerven könnte. Das bremst natürlich ungemein! Und dann bleibt der erste Newsletter raus, ein weiterer und schwups hat man sich so lange nicht gemeldet, dass man sich nun auch blöd vorkommt, plötzlich aus dem Nichts heraus wieder zu schreiben.
Von der Angst zu nerven zum Service zu informieren
Angst vor Sichtbarkeit hat sehr oft mit dem Gefühl zu tun, zu viel zu sein, zu aufdringlich zu wirken, anderen zu nah zu kommen. Doch es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen der Tatsache über dein Business und dein Angebot zu informieren und dem Fall, jemanden zu bedrängen.
Mach gerne mal einen kleinen Realitätscheck: Wenn du dich in einen Newsletter einträgst, tust du das aus einem bestimmten Grund. In der Regel interessierst du dich für die Arbeit der Person, die ihn anbietet und möchtest gerne mehr darüber erfahren. Vielleicht bist du noch unsicher und brauchst weitere Informationen oder einfach ein bisschen Bedenkzeit. Wenn du als Anbieter*in einen Newsletter verschickst (oder einen Blogartikel schreibst, ein Posting verfasst etc.) ist das nichts anderes als die kurze Info, dass du noch da bist.
Du beweist dadurch Zuverlässigkeit und erleichterst den Menschen, sich in ihrem Tempo mit deinem Angebot auseinanderzusetzen. Es ist dein Job als Selbstständige*r dein Business zu zeigen, nicht der Job deiner potenziellen Kundschaft dir jede Info aus der Nase zu ziehen. Und sollte doch mal jemand genervt sein (wofür es auch ungefähr eine Million andere Gründe geben kann, als die Tatsache, dass du etwas veröffentlichst), dann steht jedem frei zu gehen und deine Welt wieder zu verlassen. Kein Newsletter hat Ketten, die er um die Abonnent*innen wirft, sondern einen ganz einfach zu findenden Abmelde-Button. Niemand wird gezwungen, deine Blogartikel zu lesen, sondern kann sie jederzeit schließen und nicht mehr weiterlesen.
Du hast den Job zu informieren, damit die richtigen Menschen von dir hören und dein Angebot annehmen können. Wofür du aber nicht verantwortlich bist ist die aktuelle Stimmungslage jedes einzelnen, der dir folgt, einschätzen zu können und deshalb lieber nie mehr was zu schreiben. Wer (momentan) nicht möchte, darf gehen. Das ist okay und keine persönliche Ablehnung.
#6 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst vor Neid und Missgunst
„Was denkt die eigentlich, wer sie ist?“
Das ist wohl einer der Kommentare, die wir lieber nicht bekommen wollen. Und viele haben die Befürchtung, dass Neid und Missgunst anderer proportional mit dem Grad an Sichtbarkeit steigen. Denn viel Sichtbarkeit bedeutet mutmaßlich auch viel Ansehen, viel Umsatz und viel von allem möglichen anderen, mit dem man lieber nicht prahlen möchte.
Von der Angst vor Neid und Missgunst zum Geschenk, etwas bewirken zu können
Grundsätzlich können wir Neid und Missgunst ja sowieso nicht verhindern. Klar, jemand, der unter dem Radar fliegt, weil er mit dem Business quasi unsichtbar ist, wird wahrscheinlich weniger Missgunst auf sich ziehen, weil er eben gar nicht gesehen wird. Aber wer sagt, dass due Missgunst dann nicht woanders geschieht? Beim Haus, der Wohnung, dem Auto, der Freizeit etc. Irgendwas ist ja wirklich immer und kann Anlass für solche Gefühle sein.
Wichtig ist, dass du dir bewusstmachst: Du darfst dich zeigen und bist nicht für die Gefühle verantwortlich, die das in anderen möglicherweise auslöst. Natürlich in einem gesunden Maß: Wenn du dich auf einen Thron hebst und andere kleinredest, hat das schon mit Verantwortung anderen gegenüber zu tun. Aber das passiert ja in der Regel bei Menschen, die selbst Angst vor Sichtbarkeit haben, eher weniger.
Mach dir bewusst, was auch Gutes passieren kann, wenn du mehr Sichtbarkeit hast. Ich zum Beispiel freue mich immer darüber, wenn ich Menschen erreiche, die sich in diesem lauten Getöse des Marketings einfach nicht finden und händeringend eine Alternative suchen. Ganz oft höre ich nämlich: „Oh, es tut so gut auch mal einen leiseren Marketing-Ansatz zu hören! Danke!“ Das wäre nicht möglich, wenn ich keine Sichtbarkeit hätte. Und so kann ich diesen Menschen eine Möglichkeit zeigen, wie sie doch noch Marketing betreiben können, ohne ihre Werte verraten zu müssen etc.
#7 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, sich selbst zu verlieren
Auch diese Angst vor Sichtbarkeit ist eine, die eher bei denen vorkommt, die schon eine Weile online dabei sind. Sie haben schon manche Strategie ausprobiert und einiges versucht, um ihr Business bekannter zu machen. Aber nicht jede Strategie hat sich gut angefühlt. Mancher Tipp sorgte gar für Bauchgrummeln und hinterließ ein Gefühl, gegen die eigenen Werte zu handeln. Wenn es dir so geht, dass du bisher kein Marketing gefunden hast, das sich stimmig für dich anfühlt, dann kann es schnell passieren, dass sich diese Angst vor Sichtbarkeit einschleicht, weil du dich nicht selbst auf dem Weg verlieren möchtest. Die gute Nachricht: Das musst du nicht! Es gibt immer verschiedene Wege und ganz sicher auch einen, der sich für dich stimmig anfühlt, ohne gleich auf die wichtige Sichtbarkeit verzichten zu müssen.
Von der Angst dich zu verlieren, zum Gewinn dich neu zu finden
Von Angst vor Sichtbarkeit, weil Marketing als unangenehm und marktschreierisch empfunden wird, höre ich enorm oft. Aber wie schon gesagt, musst du keine Methoden nutzen, die sich für dich unangenehm anfühlen, oder einfach nicht zu dir passen.
Im Gegenteil bietet das für dich stimmige Marketing sogar die Möglichkeit ganz neue Seiten an dir zu entdecken und dich gewissermaßen ein Stück weit neu kennenzulernen. Denn wer bist du, wenn du mit dem, was du zu geben hast, endlich gesehen wirst? Wie fühlt es sich an, wenn du mit deiner Arbeit einen wertvollen Beitrag leisten kannst? Dein Marketing muss keine unangenehme Pflichtaufgabe sein, die du machst, weil du es musst, sondern kann zu deiner besten Mitarbeiterin werden. Über deinen Content hast du die Möglichkeit zu kommunizieren, was dir wichtig ist und damit ganz neue Akzente zu setzen.
Du musst dich selbst nicht verlieren, um sichtbar zu werden, sondern darfst nah bei dir bleiben. Oder dir wieder näherkommen, nachdem du es eine Weile auf anderen Wegen probiert hast.
#8 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, nicht interessant genug zu sein
Diese Angst ist sicher eine, die eng mit dem Naturell eines Menschen verknüpft ist und die mir so häufig begegnet, weil ich verstärkt mit eher introvertierten und leiseren Selbstständigen arbeite. Aber lass mich dir eins sagen: Du brauchst keine Superhelden-Story, um sichtbar zu werden und du musst auch kein bunter Hund sein. Alles was du brauchst, ist Authentizität und die Bereitschaft echte Verbindungen zuzulassen. Dein Content ist die ideale Ausdrucksform dafür, denn egal, wie spannend du deine Geschichten findest: Für deine Kund*innen kannst du sie über deinen Content so vermitteln, dass sie das Gefühl auslösen, bei dir goldrichtig zu sein.
Von der Angst nicht interessant genug zu sein zur Chance echte Verbindungen einzugehen
Wenn ich eins gelernt hab in vielen Jahren, in denen ich Selbstständige dabei unterstütze, ihr Business sichtbarer zu machen, dann eins: Menschen kaufen von Menschen. Es ist klasse, wenn du außergewöhnliche Geschichten aus deinem Leben erzählen kannst, aber es ist überhaupt kein Nachteil, wenn dem nicht so ist und du eher Alltägliches zu berichten hast. Denn die Verbindung geschieht eine Ebene tiefer jenseits der ersten kurzen Faszination für das Ungewöhnliche. Wenn du mit deinen Texten vermittelst, WER und WIE du als Mensch hinter deinem Business bist, brauchst du keine abgefahrene Story, sondern kannst aus dem, was eben da ist, ganz hervorragende Verbindungswege erschaffen.
Nicht zuletzt erreichst du darüber auch genau die Menschen, die zu dir passen. Trau dich deshalb, nahbar zu kommunizieren, auch wenn du das Gefühl hast, nur Belanglosigkeiten teilen zu können. Du wirst dich wundern, wie viel Resonanz damit möglich ist, wenn du nichts vortäuschst, sondern authentisch bleibst.
#9 Angst vor Sichtbarkeit: Die Angst, nicht (mehr) allen gerecht zu werden
Viele Selbstständige, die Angst vor Sichtbarkeit haben, die ich bisher treffen durfte, vereint eines: Ein hoher Qualitätsanspruch an ihre eigene Arbeit. Sie wollen wirklich weiterhelfen und sind nicht aufs schnelle Geld aus, sondern auf nachhaltige Verbesserungen für ihre Kund*innen. Sie wünschen sich dann zwar mehr Sichtbarkeit, weil die aktuelle einfach noch nicht reicht, aber auch nicht so viel, dass sie das nicht mehr bewältigen können.
Zwar ist Sichtbarkeit heute ohnehin so ein umkämpftes Gut, dass du in der Regel nicht von heute auf morgen extrem viel sichtbarer wirst und die Anfragen dich überrennen werden, aber der Gedanke ist nachvollziehbar.
Von der Angst, nicht mehr allen gerecht zu werden zur Freiheit, selbstbestimmt und unabhängig zu arbeiten
Das Gute ist: Sichtbarkeit wächst meist langsam, du hast also Zeit dich an mehr Anfragen zu gewöhnen. Zeit, in der du vielleicht auch über zusätzliche oder alternative Angebotsformate nachdenken könntest, die dann mehr Menschen weiterhelfen könnten. Ein Gruppenangebot zum Beispiel oder auch ein Onlinekurs. Aber selbst, wenn du das nicht möchtest und deine 1:1-Arbeit über alles liebst, schenken dir mehr Anfragen, als du bewältigen kannst, vor allem eins: Die Freiheit, selbstbestimmt wählen zu können, mit wem du arbeiten möchtest.
Du könntest natürlich ein Team aufbauen. Oder auch nicht und stattdessen z.B. gegen Provision Aufträge abgeben. Oder nur noch die allerbesten annehmen. Oder Wartelisten haben, die dich beruhigt in die Zukunft schauen lassen, statt die ständige Sorge haben zu müssen, ob auch im nächsten Monat genug Umsatz reinkommt. Ich kann dir nur empfehlen: Bau dir deine Sichtbarkeit auf. Du wirst Wege finden, auch mit mehr als du ursprünglich wolltest, umzugehen, ganz bestimmt.
Angst vor Sichtbarkeit annehmen, aber nicht stehenbleiben
Weißt du, was mich immer besonders frustriert? Dass all diese Ängste von vielen Expert*innen mit einem einzigen „Spring aus der Komfortzone!“ oder einem „Du musst es einfach mal machen!“ weggewischt werden. Klar, ohne Umsetzung wird das alles nichts, soweit, so klar. Aber nicht jeder ist willens oder in der Lage solche, manchmal sehr tief sitzenden, Ängste einfach mit einem Schnips zu eliminieren. Es ist ein Prozess und darf das auch sein.
Was aus meiner Erfahrung helfen kann, ist eben die Perspektive zu drehen. Denn zu jedem der oben genannten Punkte, die der Angst vor Sichtbarkeit zugrunde liegen könnte, gibt es ja mindestens eine hilfreiche neue Perspektive, die du einnehmen kannst. Und klar, realistisch betrachtet ist es oft zu viel erwartet, eine Angst vor Sichtbarkeit einfach wegwischen zu können. Aber es ist durchaus möglich und schon etliche Male passiert, dass sie kleiner wird, wenn du sie annimmst und trotzdem einen nächsten, kleinen Schritt machst.
Welche Angst vor Sichtbarkeit hemmt dich noch?
Wie geht es dir mit dem Thema?
Welche der Ängste kennst du aus deinem Business und was bremst dich aktuell noch aus, dein Business wirklich konsequent und kontinuierlich sichtbar zu machen?
Welchen der Sätze gegen Angst vor Sichtbarkeit nimmst du dir mit?
Lass es mich sehr gerne in den Kommentaren wissen.







Liebe Sonja,
danke für deinen Beitrag. Angst ist eine menschliche Reaktion auf bestimmte Situation. Mit deinem Artikel machst du den Menschen Mut, die sich vor der Sichtbarkeit fürchten.
Liebe Grüße
Samira D.
Hallo Samira,
sehr gerne, ich danke dir für deinen Kommentar! 🙂
Viele Grüße
Sonja
Danke für den Artikel, der hilft mir gerade sehr weiter!
Liebe Grüße Lilli
Hallo Lilli,
das freut mich sehr. Danke für deinen Kommentar! 🙂
Viele Grüße
Sonja
Vielen Dank das hat mir so eine Last abgenommen gerade.
Hallo Sven,
das freut mich sehr, danke für deine Rückmeldung und alles Gute!
Herzliche Grüße
Sonja