Zugegeben, der Name klingt auf den ersten Blick amüsant, aber die OPA-Strategie im Marketing hat es in sich und richtig was drauf – vor allem für leisere Selbstständige. Kurzum: Sie ermöglicht dir mehr Sichtbarkeit für dein Business, ohne doppelt so viel tun oder doppelt so laut sein zu müssen. Wie das geht, liest du hier inkl. konkreter Beispiele.
Inhalt:
- 1 Was bedeutet „OPA-Strategie“ im Marketing?
- 2 Warum lohnt sich die OPA-Strategie gerade für introvertierte und leise Selbstständige?
- 3 10+ Vorteile des OPA-Marketings für deine Sichtbarkeit
- 4 2 konkrete Beispiele der OPA-Strategie in der Praxis
- 5 Dos & Don’ts der OPA-Strategie im Marketing
- 6 Sichtbarkeit² ohne Stress²
Was bedeutet „OPA-Strategie“ im Marketing?
Auch wenn es so klingt, hat der Großvater nichts damit zu tun, sondern „OPA-Strategie“ steht für „Other People’s Audience“, also das Publikum anderer Leute. Nicht irgendwelcher Leute wohlgemerkt, sondern solcher, die sich an eine ähnliche Zielgruppe richten bzw. an eine solche, die gut zu deiner eigenen passt. Indem du die OPA-Strategie nutzt, profitierst du also von der aufgebauten Sichtbarkeit anderer Menschen. Aber keine Sorge: Richtig eingesetzt, ist das eine Win-win-Situation für beide und das sollte es auch sein.
Nutzen kannst du sie ergänzend zu deinem eigenen Marketing, aber auch, wenn du beispielsweise noch keinen eigenen Blog o.ä. hast.
Warum lohnt sich die OPA-Strategie gerade für introvertierte und leise Selbstständige?
Nun wirst du vielleicht denken: Puh, ich tu mich mit meiner eigenen Sichtbarkeit schon schwer genug, wie soll ich da noch andere Leute dazu bewegen, ihre Sichtbarkeit mit mir zu teilen? Nachvollziehbare Frage, aber das Gute ist: Die OPA-Strategie im Marketing ist sowas von ein Gewinn gerade für leisere Selbstständige! Denn das Publikum anderer Selbstständiger zu erreichen, bedeutet keineswegs, dass du laut brüllen musst. Nein: Diese Strategie erlaubt dir ganz in Ruhe voranzugehen und – wenn du das bevorzugst – komplett schriftlich mehr Sichtbarkeit zu bekommen. Kein Megafon, keine Bühne, kein Live-Video nötig.
Du wirst also sichtbar aus dem Hintergrund. Es ist im Prinzip ein weiterer Zweig des Content Marketings (=Marketing über deine Inhalte), das ja auch auf einer ganz ruhigen, nicht-marktschreierischen Sichtbarkeit beruht. Nur dass du hier zusätzlich zu deinem eigenen Kanal einen weiteren on top bekommst, der dir dadurch doppelte (und oftmals auch schnellere) Sichtbarkeit beschert.
Machen wir es noch konkreter.
10+ Vorteile des OPA-Marketings für deine Sichtbarkeit
Klassisches Content Marketing wäre z.B. das Bloggen. Du schreibst dabei Blogartikel mit dem Ziel darüber bei Google & Co. gefunden zu werden (es gibt weitere Ziele, aber nehmen wir mal dieses stellvertretend.)
Oder auch Social Media: Du erstellst Postings (Videos, Reels, was eben gerade fort angesagt ist) auf Instagram & Co. mit dem Ziel, das diese von potenziellen Kund*innen gefunden werden.
Oder auch YouTube. Gleiches Prinzip, anderes Format: Du erstellst Videos, damit jemand diese über die YouTube-Suche findet und auf dich aufmerksam wird.
Soweit, so gut. Sehr gut sogar. Content Marketing ist top!
Die Krux dabei: Sichtbarkeit über Content Marketing ist ein Geduldsspiel. Das Warten lohnt sich definitiv, aber wenn es eine Möglichkeit gäbe, den Prozess ein wenig zu beschleunigen oder die zu erreichende Sichtbarkeit zu verdoppeln, würden wir als ambitionierte Selbstständige, die ihr Business gerne unterstützen wollen, vermutlich nicht nein sagen, nicht wahr?
Genau hier kommt die OPA-Strategie ins Spiel, denn damit ergänzt du dein eigenes Content Marketing (also dein Bloggen, dein Posten auf Social Media etc.) perfekt, indem du nicht nur auf deinem eigenen Kanal etwas veröffentlichst, sondern auch auf einem anderen Kanal einer anderen Person.
Zwei Kanäle von zwei verschiedenen Personen = mehr Sichtbarkeit. Logisch, oder?
Sehen wir uns die Vorteile genauer an. Die OPA-Strategie im Marketing ermöglicht dir:
- Neue Leute zu erreichen, auch wenn du dich schwer tust selbst neue Kontakte zu knüpfen
- Sichtbarkeit zu erhöhen, auch ohne ein riesengroßes Netzwerk zu haben
- Zudem schnellere Sichtbarkeit, die trotzdem nachhaltig anhält
- Dir einen Namen für dein Thema zu machen, auch ohne zwingend Speaker-Auftritte meistern zu müssen
- Mehr Klicks auf deine Website zu bekommen, ohne fortlaufend teure Anzeigen zu schalten
- Einen Vertrauensvorschuss und dadurch eine kürzere Kundenreise bei neuen Kontakten, da das Gastsein in einem anderen Blog o.ä. wie eine Mini-Empfehlung wirkt
- Das Problembewusstsein für dein Thema zu erhöhen, gerade auch in einem weiter gefassten Raum als „nur“ bei deinen eigenen Kontakten. Höheres Problembewusstsein = höhere Nachfrage
- Leichter Kooperationen zu bekommen, da sie wie ein Dominoeffekt wirken, ohne dass du ständig irgendwo anfragen musst
- Vergrößern deiner E-Mail-Liste auch ohne Leadmagnet („Freebie“) oder teure Ads
- Beleg für deinen Expertenstatus, weil du nicht nur bei dir, sondern auch anderswo über dein Thema sprichst
Außerdem ist es auch ein kleines, feines Training für den Sichtbarkeitsmut-Muskel, den wir als Selbstständige ja immer wieder trainieren dürfen.
2 konkrete Beispiele der OPA-Strategie in der Praxis
Diese Liste gerade ist immer wieder beeindruckend finde ich und sicher noch nicht einmal vollständig. Ich möchte es dir wirklich ans Herz legen, dich näher mit der OPA-Strategie zu beschäftigen, denn sie ist so ein wertvolles Tool!
Aber lass uns noch darüber sprechen, wie konkret du die OPA-Strategie nutzen kannst.
Zwei gängige und empfehlenswerte Möglichkeiten sind diese:
- Gastartikel: Du schreibst einen Blogartikel, der in einem anderen Blog veröffentlicht wird –> Super praktisch gerade für Selbstständige, die weniger spontan sind und sich lieber intensiver vorbereiten. Denn deinen Gastartikel kannst du ganz in Ruhe schreiben, sodass er dich auch sehr gut repräsentiert. Außerdem verschafft er dir nicht nur einmal kurz, sondern auf lange Sicht Sichtbarkeit, solange er eben in diesem anderen Blog online ist.
- Interviews: Die ebenfalls sehr verbreitete Variante, wenn auch gerade für Sichtbarkeits-Starter*innen oftmals mehr Mut erfordernd, sind Interviews. Sprich: Du wirst in einem anderen Blog oder einem Podcast interviewt. Das Blog-Interview kommt den Vorteilen des Gastartikels sehr nah, während das Podcast-Interview ein bisschen mehr Mut und Spontaneität erfordert. Dort bist du schließlich im direkten Gespräch und zu hören. Insgesamt aber auch sehr empfehlenswert.
Dos & Don’ts der OPA-Strategie im Marketing
Hast du ein bisschen Lust bekommen, die OPA-Strategie für deine Selbstständigkeit zu nutzen? Aber möglicherweise weißt du noch nicht genau, wie du das angehen kannst, weil du es noch nie gemacht hast, oder dich mit deiner vielleicht noch ganz kleinen eigenen Sichtbarkeit nicht traust? Vorbereitung ist hier wirklich das A und O, damit dir die OPA-Strategie die erwünschte Sichtbarkeit bringt.
Eine ganz wichtige Frage beim Thema Kooperationen – seien das nun Gastartikel, Interviews o.ä. – ist die, nach dem passenden Partner bzw. der passenden Partnerin für diese Kooperation. Denn nicht überall macht es Sinn, einen Gastartikel für dein Business zu veröffentlichen – ganz im Gegenteil! Lieber ein, zwei oder drei gut passende Kooperationen als 10 beliebig gestreute.
Ich bekomme z.B. recht häufig Mails, die extrem generisch formuliert sind und in denen jemand fragt, ob ein Gastartikel in meinem Blog möglich wäre. Wenn ich dann gucke, von wem die Anfrage kommt, bin ich dann manchmal doch verwundert, denn mein Thema und das eines Schlüsseldienstes passen zum Beispiel überhaupt nicht zusammen. Ein Gastartikel würde dementsprechend also auch überhaupt nicht zu meinem Blog passen oder der anderen Person nichts bringen, weil sie mein Thema nur für diesen Artikel bedient, aber ein ganz anderes Business hat. Logisch, oder?
Was aber passt gut?
Zum Beispiel das Business einer Webdesignerin und das einer Texterin!
Warum? Weil ihre Zielgruppen besser zusammenpassen. Menschen, die eine Website erstellen lassen wollen, sind sehr häufig auch auf der Suche nach stimmigen Texten für diese Seite und umgekehrt.
Es gilt also ganz genau zu schauen: Welches Business passt zu deinem? Zu welchem Business passt deins? Erst danach macht es überhaupt Sinn dir weitere Gedanken über Thema oder Aufbau des Artikels zu machen. Stimmt es hier schon nicht, bringt der Artikel sehr wahrscheinlich später auch nicht die gewünschte Sichtbarkeit. Das wäre schade um die Arbeit, die du dir damit gemacht hast. Zudem profitiert gerade ein Gastartikel oder Interview von einer guten Vorbereitung, da du die Inhalte, die anderswo veröffentlicht werden, in der Regel nicht ganz so einfach aktualisieren oder verändern kannst.
Empfehlung: In meinem Workshop „Sichtbar²“ zeige ich dir den ganzen Prozess Schritt für Schritt:
- von der Überlegung, welches Business gut zu deinem passt
- über die besten Themenvorschläge für deinen Gastartikel
- die konkrete Anfrage und was sie braucht, um möglichst ein Ja, statt einer Absage zu bekommen
- bis zum Artikel und wie du ihn inhaltlich aufbauen kannst.
- Und fünf Mut-Helferlein, die dich dabei unterstützen, das mit dem Gastartikel wirklich anzugehen, auch wenn du eher zurückhaltend bist, hab ich auch für dich dabei.
Schau dir diesen gerne hier näher an und geh das Thema direkt fokussiert an, statt hier Ressourcen zu verschwenden.
Sichtbarkeit² ohne Stress²
Ich sehe es so: Introvertiert zu sein oder schlichtweg keine Lust auf lautes Marketing zu haben, bedeutet nicht, dass du nicht sichtbar werden kannst. Es bedeutet auch nicht, dass du dich verbiegen und mit einer „Augen zu und durch“-Attitüde durch deine Selbstständigkeit gehen musst. Nein: Es gibt hervorragende Wege auf leise Weise sichtbar zu werden und für dein Thema Aufmerksamkeit zu bekommen, die dann auch zu Kund*innen führt. Du musst sie nur finden und gehen. Deshalb bin ich hier, um dir immer wieder Möglichkeiten zu zeigen, denn laute Tipps gibt’s schon genug.
Und um dich zu ermutigen: Mach dein Business sichtbar und zeig deine wertvolle Arbeit! Du schaffst das und zwar auf deine eigene, ruhige Weise!