Hast du nur wenig Zeit für dein Marketing? Sichtbarkeit für dein Business aufbauen muss nicht deine komplette verfügbare Zeit in Anspruch nehmen. Doch gerade wenn du stark begrenzte zeitliche Ressourcen für dein eigenes Marketing hast, solltest du sehr genau auswählen, wie du diese Zeit investierst. Eine Priorisierungshilfe inkl. Umsetzungstipps bei zwei, fünf oder acht Stunden Marketingzeit findest du hier.
Inhalt:
Wie viel Zeit muss ich für mein Marketing investieren?
Die Frage aller Fragen und die Antwort, die du vielleicht schon erwartet hast: Es kommt darauf an. Im Ernst: Es ist nicht möglich, eine absolut ideale Anzahl an Stunden, die du für dein Marketing haben solltest, zu nennen, denn zum einen ist jedes Business anders, zum anderen kommt es sehr stark darauf an, was du mit der verfügbaren Zeit machst. Beispiel: Wenn du 4 Stunden nutzt, um einen suchmaschinenoptimierten Blogartikel zu schreiben, bringt dir das in der Regel mehr als vier Stunden vergeblich nach einem passenden Bild gesucht und es dann doch ergebnislos abgebrochen zu haben.
Die meisten meiner Kund*innen fahren mit einem Zeitinvest von einem halben bis ganzen Arbeitstag pro Woche sehr gut, viele investieren diese Zeit auch häppchenweise, z.B. jeden Tag eine Stunde fürs Marketing oder immer montags und mittwochs je 2-3 Stunden. Wenn du weniger als das pro Woche (im Schnitt, Ausnahmen sind gar kein Problem) hast, kann dein Marketing dennoch gelingen, sichtbare Effekte dauern aber deutlich länger. Bei weniger als zwei Stunden wird es dann schon sehr knifflig bzw. der benötigte Atem sehr lang, so ehrlich möchte ich sein. Aber: Grundsätzlich ist wichtig, dass du dein eigenes Marketing überhaupt zu einer regelmäßigen Aufgabe machst, denn dann kann es eine ganz wunderbare Sache: Dir Sichtbarkeit und Kunden bringen und am Ende sogar massiv Zeit einsparen. Wenn es einmal gut angelaufen ist, aber das wird es.
Kurz zusammengefasst: Marketingzeit pro Woche und erwartbare Ergebnisse
<2h = sehr langes Warten auf Ergebnisse nötig
3-5h = bei guter Priorisierung Ergebnisse nach Anlaufzeit absehbar
6-10h = Priorisierung wichtig, aber schnellere Ergebnisse wahrscheinlich
>10h = schnellerer Aufbau und Ergebnisse möglich
Du siehst: Je mehr Zeit du investieren kannst, umso mehr kannst du anstoßen, umso eher wirst du Ergebnisse in Form von höheren Websiteaufrufen, mehr Anfragen etc. bekommen. Aber: Jemand mit 5h pro Woche fürs Marketing kann genauso gut weiterkommen wie jemand mit 10h, wenn er besser priorisiert. Und genau dem widmen wir uns jetzt.

Marketing-Prioritäten mit viel, mittel und wenig Zeit: Das sind die wichtigsten Aufgaben
Lass uns ein bisschen genauer aufschlüsseln, welche Marketingaufgabe gut investierte Zeit ist und welche du gerade bei knappen Ressourcen lieber lassen solltest. Natürlich sind die folgenden Angaben verallgemeinernd und es kann sein, dass du schneller oder langsamer arbeitest. Das ist okay; passe dann die Prioritäten entsprechend für dich an.
8h Zeit pro Woche fürs Marketing: Was soll ich umsetzen?
Wenn du jede Woche durchschnittlich acht Stunden Zeit für dein eigenes Marketing hast, kannst du damit schon eine ganze Menge anfangen.
- Themenplanung, Contentformat-Recherche, Ideenfindung (Aufwand: ca. 1h)
- 1 Blogartikel schreiben für deine Sichtbarkeit (Aufwand pro Artikel im Durchschnitt 4h, je routinierter, umso schneller) oder 1 aufwändigerer suchmaschinenoptimierter Artikel alle zwei Wochen (Aufwand ca. 8-10h pro Artikel)
- Blogartikel promoten, z.B. teilen im Newsletter oder auf Social Media (Aufwand ca. 0,5h)
- 1 Newsletter schreiben und auf aktuelles Angebot hinweisen (Aufwand ca. 0,5-1h)
- Website-und Blogartikelpflege bestehender Inhalte (Aufwand ca. 0,5h)
- Interaktion mit Community, Reagieren auf Kommentare im Blog, Antworten auf Mails etc. (Aufwand ca. 0,5h)
- Analyse und Erfolgsbewertung deiner Marketingmaßnahmen (Aufwand ca. 0,5h)
5h Zeit fürs Marketing pro Woche: Was soll ich umsetzen?
Beträgt deine verfügbare Marketingzeit statt acht nur etwa fünf Stunden pro Woche, musst du natürlich Abstriche machen. Aber auch diese Zeit kannst du sehr gut nutzen, um voranzukommen.
- Themenplanung, Contentformat-Recherche, Ideenfindung alle 2 Wochen (Aufwand: ca. 0,5h pro Woche)
- 1 Blogartikel schreiben für deine Sichtbarkeit alle 2 Wochen (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche: ca. 2h)
- Blogartikel promoten, z.B. teilen im Newsletter oder auf Social Media (Aufwand ca. 0,5)
- 1 Newsletter schreiben und auf aktuelles Angebot hinweisen (Aufwand ca. 0,5-1h)
- Website-und Blogartikelpflege bestehender Inhalte einmal im Monat (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche, ca. 0,5h)
- Interaktion mit Community, Reagieren auf Kommentare im Blog, Antworten auf Mails etc. (Aufwand ca. 0,5h)
- Analyse und Erfolgsbewertung deiner Marketingmaßnahmen einmal im Monat (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche ca. 0,25h)
Der größte Unterschied in diesem Fall ist, dass du von einem Blogartikel pro Woche auf einen alle zwei Wochen wechselst. Machst du das regelmäßig, wirst du über deinen Blog trotzdem gut sichtbar werden können.
2,5h Zeit fürs Marketing: Was soll ich umsetzen?
Die Zeit wird knapper, die Priorisierung umso wichtiger. Was kannst du mit diesem zeitlichen Budget fürs Marketing umsetzen?
- Themenplanung, Contentformat-Recherche, Ideenfindung alle 4 Wochen (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche ca. 0,25h)
- 1 suchmaschinenoptimierter Blogartikel für deine Sichtbarkeit alle 4 Wochen (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche: ca. 1,5h)
- Website- und Blogartikelpflege bestehender Inhalte einmal im Monat (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche, ca. 0,25h)
- Interaktion mit Community, Reagieren auf Kommentare im Blog, Antworten auf Mails etc. (Aufwand runtergebrochen ca. 0,25h)
- Analyse und Erfolgsbewertung deiner Marketingmaßnahmen einmal im Monat (Aufwand runtergebrochen auf eine Woche ca. 0,25h)
Der Aufwand für Promotion und Interaktion reduziert sich natürlicherweise, wenn du weniger Content veröffentlichst. Die Sichtbarkeit verlangsamt sich aber natürlich auch. In diesem Modell fehlt auch der Newsletter, der für viele Geschäftsmodelle gerade zu Beginn nicht unbedingt notwendig ist.
Wenig Marketingzeit smart nutzen: 9konkrete Ideen für deine Selbstständigkeit
Hast du pro Woche nur recht wenig Zeit für dein Marketing, kannst du verschiedene Dinge tun, um trotzdem voranzukommen:
- Evergreen-Marketing bevorzugen: Vielleicht ist dir aufgefallen, dass in meiner Auflistung gar kein Social Media bzw. nur beiläufig vorkommt. Das liegt daran, dass Social-Media-Postings, Reels und Co. die prädestinierten Zeitfresser sind, die zwar auch Sichtbarkeit bringen, aber im Verhältnis von Aufwand und Dauer der erzielten Sichtbarkeit eher lange brauchen und nur kurz was bringen. Du kannst sie trotzdem machen, keine Frage, aber je geringer dein Zeitbudget, umso wärmer empfehle ich dir langfristig wirksameren Content wie z.B. Blogartikel. Dort hast du vom einmal investierten Aufwand in der Regel deutlich länger was, da viele Blogartikel über Monate bis Jahre Sichtbarkeit bringen, während Social-Media-Beiträge meist deutlich kürzere Effekte haben.
- Aufgaben auslagern: Natürlich kannst du einige deiner Aufgaben auch abgeben. Erfahrungsgemäß klappt das Abgeben des eigenen Contents für viele Solo-Selbstständige bedingt, weil es ihnen wichtig ist, selbst hinter dem zu stehen, was in ihrem Namen rausgegeben wird. Außerdem braucht es natürlich klare Prozesse und Abläufe, Briefings und Einarbeitungen, damit jemand deinen Content für dich übernehmen kann. Auch das kostet Zeit, die in diesem Fall ja ohnehin schon fehlt.
- Automatisierungen und Vorlagen nutzen: Für wiederkehrende Aufgaben, kannst du Automatisierungen einrichten oder Vorlagen nutzen, um nicht jedes Mal extrem viel Zeit für sie zu benötigen. Vorlage kann bedeuten, dass du deine Beitragsbilder für den Blog nach einem gleichbleibenden Schema aufbaust, Vorlagen für deine Social-Media-Postings hast oder einen inhaltlichen Rahmen für deinen Newsletter. Es kann natürlich auch bedeuten, dass du mithilfe von Automatisierungstools aus einem Blogartikel automatisch Social-Media-Content generierst o.ä.
- Taktung verringern: Statt eines Blogartikels alle zwei Wochen, könntest du auf einen pro Monat gehen. Das verlangsamt die Sichtbarkeit, bringt aber bei regelmäßigem Dranbleiben trotzdem Ergebnisse.
- Marketing-Wissen aufbauen: Weiterbildung lohnt sich hier ebenso sehr, denn alles, was du selbst besser verstehst, kannst du besser umsetzen und eben meist auch schneller. Dieses Wissen kann dir niemand nehmen und es macht sich Woche für Woche aufs Neue bezahlt.
- Ideenfindung und Themenplanung vereinfachen: Oft geht sehr viel Zeit drauf für Überlegungen, was du wirklich umsetzen solltest und welcher Blogartikel, welcher Newsletter etc. dir am meisten bringen würde. Bis die guten Themen dann gefunden sind, ist schnell ein großer Batzen der verfügbaren Marketingzeit pro Woche aufgebraucht, aber noch gar nichts umgesetzt. Wenn du hier Zeit einsparen kannst, lohnt sich das also sehr. Eine Möglichkeit sind Unterstützungsräume wie der „Bleib sichtbar!“-Content-Club, in dem du Monat für Monat komplett ausgearbeitete Content-Ideen inkl. Umsetzungsanleitung bekommst und sofort für dein Business nutzen kannst. Oder auch Weiterbildungen zu Content und Sichtbarkeitsaufbau über deinen Content, in denen du dir das benötigte Wissen einmal aufbaust und dann davon profitierst. Tipp: Alles, was du für deine Sichtbarkeit über deine Texte brauchst, findest du hier.
- Marketingkanäle reduzieren: Bei 2,5h oder weniger pro Woche, empfiehlt sich auch, die Anzahl deiner Marketingkanäle genau zu überprüfen und auf ein kleines, aber feines Fundament zurückzufahren. Ein Blog kann z.B. sehr gut allein funktionieren und braucht nicht zwingend begleitende Kanäle.
- Batching/Aufgaben bündeln: Auch wenn du die Taktung verringerst, ist es natürlich so, dass sich manche Aufgabe schwer auf kleine Zeiteinheiten von Viertelstündchen runterbrechen lässt. In diesem Fall kann es helfen, Aufgaben zu bündeln, z.B. nicht jede Woche eine Stunde am Blogartikel zu arbeiten, sondern einmal gebündelt vier und in den anderen dafür nicht. Oder alle Newsletter des Monats auf einmal zu schreiben etc.
- Fokus-Zeiten fürs Marketing etablieren: Wie schnell verschwimmt die Zeit, die wir fürs eigene Marketing nutzen, dann doch wieder mit anderen Aufgaben und an jeder Ecke wartet eine neue Ablenkung. Was bei wenig Zeit fürs Marketing sehr gut helfen kann sind Fokus-Zeiten, beispielsweise in Form von Coworkings. Meine Kund*innen, mit denen ich im Content-Club ja regelmäßig coworke, berichten immer wieder, wie viel mehr sie in der gleichen Zeit geschafft kriegen, wenn sie es innerhalb des Coworkings tun. Vielleicht auch für dich einen Versuch wert.
Mehr Sichtbarkeit = weniger Zeit pro Woche fürs Marketing nötig
Und die beste Nachricht: Je besser und stabiler deine Sichtbarkeit einmal aufgebaut ist, umso mehr Zeit spart sie dir auch ein. Wenn zum Beispiel über deine Blogartikel Menschen auf deine Website kommen und sehen, was du anbietest, spart das sehr viel Zeit in der Kundenakquise. Wenn deine Blogartikel Hürden und Bedenken nehmen, die sonst da wären, spart das Zeit beim Verkauf. Indem du in deinen Content investierst, stärkst du also nach und nach das System, das dich stärkt und dich auch mit wenig Marketingzeit erfolgreich sichtbar werden lässt. Was für schöne Aussichten, oder?
Umsetzungs-Tipp: Welches Thema ist das beste für den ersten Blogartikel?






